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Die Wurzel der Liedertafel

Bereits im Jahre 1837 wurde in Siegen im Vorlaenderschen Saal am Markt die erste förmliche ,,Liedertafel" abgehalten. Liedertafel war dann auch der Name weiterer Chöre, die in Freudenberg 1842 und in Hilchenbach 1843 entstanden. Gemeinsame Konzerte in Siegen 1842 und das erste Siegener Sängerfest 1846 waren erste Stationen auf einem langen Weg.

34 Jahre nachdem Karl Friedrich Zelter in Berlin den ersten Gesangverein Deutschlands gegründet hatte, riefen 21 sangeslustige Freudenberge Freudenberger Bürger im Jahre 1842 den Männergesang Verein „Liedertafel“ offiziell ins Leben. Der erste Dirigent, Johann Wilhelm Röcher, brachte den Verein in kurzer Zeit auf ein musikalisch beachtliches Niveau. So konnte die Freudenberger Liedertafel bereits 1846 an Siegens erstem Sängerfest teilnehmen. Von diesem großem Fest besaß der Verein laut Zeitungsberichten ein 15seitiges Original-Programm, in dem alle Sänger der sechs mitwirkenden Gesangvereine namentlich aufgeführt sind. Da uns nicht mehr bekannt ist, ob dieses Dokument sich noch in Privatbesitz befindet, muss davon ausgegangen werden, dass diese dem Sängerheim Brand am 21. April 2015 zum Opfer viel.

Die erste Vereinsfahne, die neun Jahre nach Gründung angeschafft wurde, konnte den Flammen entrissen werden und befindet sich noch heute in Vereinsbessitz, bedarf aber dringendst einer professionelle Restaurierung .

Auch bei der Einweihung des Freudenberger Friedhofes 1853 und der des dort befindlichen Kriegerdenkmals nach dem ersten Weltkrieg wirke nachweislich die Liedertafel mit.  

 

Vor dem Brand besaß der Verein auch die Kassenbücher mit Namen und Beiträgen der Sänger von 1892 bis 1914. Während des ersten Weltkrieges musste der Sängerbetrieb stillgelegt werden.